Herbstkind trifft Weisheit

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Was für ein seltsamer Titel. Aber genau das ist Programm. Auf Instagram hab ich vor einer halben Ewigkeit ein Bild meines ersten (und bisher einzigen) selbstgefärbten Kammzugs gezeigt. Das Thema Kammzüge färben werde ich noch weiter ausbauen. Versprochen. Bisher habe ich dazu leider nur noch keine Zeit gefunden. Aber es wird kommen.

Diesen allerersten Kammzug wollte ich aber selbst behalten und so schlummerte er eine Weile in meinen Faserkisten. Durch den Umzug, habe ich jeden einzelnen Kammzug wieder in den Händen gehalten. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass wir uns keine ungesehene Mottenplage ins neue Haus holen, wird nämlich alles wollige oder fellige erst einmal für eine Woche im Tiefkühlschrank zwischengeparkt, um eventuelle Schädlinge vorsorglich abzutöten. Leider ist da so mancher kleiner Befall zum Vorschein gekommen, der so nun ausgemerzt werden kann. Wenn man so ein großes Lager hat, wie ich, sollte man so ein Prozedere einmal im Jahr machen. Und das werden wir zukünftig auch vermehrt machen. Immer mal alles durchgehen und vorsorglich einfrieren. Das schadet nicht.

Hier möchte ich nur kurz erwähnen, dass alle Wolle, die ihr in meinem Shop erwerben könnt, natürlich besonders sicher gelagert wird. Diese Kisten sortiere ich regelmäßig um. Da ist so viel Bewegung drin, dass Motten sich da ohnehin nicht wohl fühlen würden. Hier ist also alles defintiv sicher!

Also zurück zum eigentlichen Projekt. Im Zuge des Umzugs ist mir also auch wieder dieser eine Kammzug in die Hand gefallen. Ich habe ihn wegen seiner herbstlichen Farben kurzer Hand Herbstkind genannt. Und so erschließt sich auch schon der erste Teil des Titels. 😉 Zeitgleich ist mir ein Kammzug der lieben Charlene von der Regenbogenwolle in die Hand gefallen mit dem tollen Namen Wisdom of Spirit. Und hier sind wir auch schon bei Teil zwei des Titels. 😉 Gleichzeitig war das der erste Strang, den ich je bei Charlene gekauft habe. Und somit passen die beiden noch viel besser zusammen. Zwei erste Male!

Beide Kammzüge haben fast die gleiche Zusammensetzung. Jeweils 50% BFL und 50% Viskose. Nur die Viskose stammt jeweils aus anderen Quellen. Einmal aus Bambus und einmal aus Pfefferminze. Aber am Ende bleibt Viskose eben Viskose. Nicht nur von der Zusammensetzung passten beide wunderbar zusammen. Auch die Farben empfand ich so als harmonisch zusammen, dass ich beschloss, diese zu einem Garn zu vereinen.

Also habe ich beide Kammzüge zunächst einzeln gesponnen und dann mit Hilfer meiner neuen Jumbospulen zu einem Garn verzwirnt. Auf die Jumbospulen passen ganze 200g verzwirntes Garn. Das finde ich schon echt toll. Ich mag es ja lieber große Knäuel zu haben und nicht so viel stückeln zu müssen. Was aus diesem Garn am Ende wird, kann ich wie so oft noch nicht sagen. Erst einmal bewundern und kuscheln. ^^ Insgesamt hat das Garn eine Lauflänge von 610 m auf 222 g mit einem WPI von 17.

Ich bin ganz begeistert, wie schön diese Fusion der verschiedenen Kammzüge geklappt hat und was für ein hübsches Garn daraus entstanden ist. Und so habe ich bereits zwei weitere Kammzüge ausgewählt, die auf die gleiche Weise miteinander vermählt werden. Mal schauen, wann ich wieder die Zeit finde, das anzuspinnen. 🙂