Baltic Batt – handgesponnene Wolle

[Werbung/ Ein Teil der Spinnfasern wurde von Balticfaser konsten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.]

Alles begann mit einer Frage, ob ich ein paar Fasern probespinnen möchte. Und natürlich war ich dazu gerne bereit.

Ein Batt zum Verspinnen

So durfte ich mir ein wunderschönes Batt bei der lieben Sofie aussuchen. Ich habe mich für ein schön texturiertes Batt entschieden in Lilatönen, das unter anderem auch Sariseide enthalten hat. Ich liebe Sariseide sehr, weil es dem handgesponnenen Garn so schön Textur verleiht.

Als das Batt bei mir ankam, habe ich mich dann direkt an das Verspinnen gemacht. Zunächst wusste ich noch nicht, wo ich hinwollte und habe es einfach mal vor mich hingesponnen. Ich lies das Endresultat erst einmal offen. Während des Spinnvorgangs kam mir jedoch dann die Idee, dass ich gerne ein dreifädiges Garn daraus spinnen möchte. Dafür standen mir mehrere Optionen offen:

Ich hätte es navajo-verzwirnen können. Das ist eine spezielle Verzwirntechnik, in der man in einer Luftmaschen-Technik das Garn mit sich selbst zu einem dreifädigen Garn verzwirnt.
Ich nehme mir noch zwei andere Faseraufbereitungen dazu, verspinne sie jeweils einzeln und verzwirne die drei Fäden zu einem dreifädigen Garn.

Zwei Kombipartner mussten her

Ich habe mich letztendlich für die zweite Lösung entschieden. Und so bin ich in die Untiefen meines Faser-Stashs abgetaucht. Schließlich lagern hier einige schöne Schätzchen, die nur auf ihre Bestimmung warten. Farblich wollte ich in etwa Ton in Ton bleiben. Es musste also etwas in Lila mit eventuell grünem Einschlag her. Und ich wurde fündig.

In meinem gut sortierten Spinnfaser-Vorrat haben sich zwei wunderschöne Kammzüge von der lieben Regenbogenwolle aufgetan, die ich vor einiger Zeit mal bei ihr gekauft habe. Sie erschienen mir gerade zu perfekt als Kombipartner für das schöne Batt von Baltic-Faser.

Und so machte ich mich daran, auch die beiden Kammzüge jeden für sich auf eine Spule zu spinnen.

Die Entstehung des dreifädigen Garns

Als alle drei Spulen vollgesponnen waren, mussten sie nur noch zum fertigen Garn verzwirnt werden. Ich gebe zu, drei einzelne Fäden zu einem dreifädigen Garn zu verzwirnen hatte ich bisher so auch noch nicht gemacht. Und so kam meine Lazy Kate endlich mal zum Einsatz. Eine Lazy Kate ist übrigens eine Spulenhalterung, damit man die Fäden von den Spulen nach und nach kontrolliert abwickeln kann und sie zu einem Garn verzwirnen kann.

Es gibt immer ein erstes Mal und es klappte auf Anhieb wunderbar. Enstanden sind nun zwei große wunderschöne Garnstränge. Was ich daraus schönes zaubere? Ich habe noch keine Ahnung. Aber vielleicht fließt es ja mal in ein schönes Fair-Isle-Projekt ein? Ich könnte mir damit ein wunderschönes Muster auf der Rundpusse eines Pullovers vorstellen mit einem hellgrauen Garn als Hauptfarbe? Hach. Ok. Jetzt habe ich Bilder im Kopf. Ich glaube, ich muss mir da was schönes kardieren, um eine schöne Hauptfarbe zu diesem tollen lila-farbigen Garn zu zaubern.

Ich werde hier auf jeden Fall berichten, was weiterhin mit dem Garn geschieht. 😉

Hast du schon einmal Wolle selbst gesponnen? Erzähl doch mal in den Kommentaren. Ich bin neugierig auf deine Erfahrungen.

Wollige Grüße

Steffi

PS: Wenn ich dich ein wenig inspirieren konnte und dir dieser Blogbeitrag gefallen hat, kannst du mich gerne in meiner Arbeit mit einem kleinen Beitrag in meine Kaffeekasse unterstützen. Ich sage schon einmal für jegliche Unterstützung DANKE! 😉

Fakten:
Lauflänge: 608m
Gewicht: 326g
WPI: 13

Verlinkt mit Lieblingsstücke, Caros Fummeley und DvD